Wir können eine Menge Schminktücher darum wickeln, dicke Schichten von Greenwashing darüber schmieren, die Dinge mit kräftigen Schichten von Make-up verschleiern, aber die Tatsache bleibt, dass viele (große) Unternehmen der Kosmetikindustrie weiterhin absichtlich Müll in Kosmetika, Shampoos und Hautpflegeprodukte geben.
Was ist Mikroplastik?
Neben potenziell hormonell wirksamen und gefährlichen Stoffen werden Kosmetikprodukten absichtlich Mikroplastikpartikel zugesetzt. Mikroplastik sind Minipartikel aus (flüssigem) Kunststoff. Glücklicherweise wurden die größeren Partikel (die früher unter anderem in Peelings verwendet wurden) bereits 2013 verboten, aber auch heute noch werden mehr als 500 Arten* von Mikroplastik absichtlich Kosmetika und anderen Produkten zugesetzt.
Mikroplastik in Kosmetika
Mikroplastik dient drei Zwecken:
1. Um die Verteilbarkeit eines Produkts zu verbessern
2. Produkte wasserfest zu machen
3. Dient als Füllstoff, um ein Produkt etwas dicker zu machen
Außerdem ist es eine einfache Zutat, die sehr wenig kostet. Die großen multinationalen Unternehmen führen oft das Gegenargument an, dass es „nicht so schädlich“ sei und dass das von ihnen verwendete Mikroplastik „unter dem Standard“ liege. Doch sie haben die Wahl, ob sie ihre Gewinne maximieren oder Produkte ohne Mikroplastik auf den Markt bringen und damit Mensch und Natur helfen.
Warum ist Mikroplastik ein Problem?
Mikroplastik ist für immer Plastik und nicht abbaubar. Das ist ein großes Problem, weil sie über deinen Duschabfluss ins Wasser gelangen. Und weil sie zu klein sind, um aus dem Wasser gefiltert zu werden, landen sie in unserem gesamten Ökosystem. Im März 2022 wurde außerdem eine neue Studie der Freien Universität Amsterdam veröffentlicht, die zeigt, dass diese Kunststoffe auch in das menschliche Blut gelangen können.
*Bild von beatthemicrobead.org
Kosmetika ohne Mikroplastik
Kann die Kosmetikindustrie einfach Mikroplastik verwenden? Durch die Entwicklung immer neuer Formen von Mikroplastik - immer kleiner und immer flüssiger - ist es immer noch möglich, Mikroplastik in Kosmetikprodukten zu verwenden. Das Gesetz verbietet derzeit nur die alten/größeren Partikel, aber in der Zwischenzeit waren die Hersteller clever genug, alle möglichen neuen Formen zu entwickeln, die nicht unter diese Gesetzgebung fallen.
Weil die Hersteller diese eingeschränkte Definition von Mikroplastik verwenden, schreiben einige immer noch „kein Mikroplastik“ auf ihre Produkte. Es ist notwendig, eine einheitliche Definition von Mikroplastik zu schaffen, damit sich die Hersteller nicht länger hinter diesen leeren Worten verstecken können.
Beat the Micro Bead App
Um als Verbraucher herauszufinden, ob Mikroplastik in deinen Produkten enthalten ist, musst du schon Chemiker sein. Diese Inhaltsstoffe sind nicht einmal mehr aussprechbar. Deshalb sind wir so froh über die App von Beat The Microbead von der Plastic Soup Foundation. Mit einem Foto kannst du sofort sehen, ob dein Lieblingsshampoo, deine Creme oder deine Zahnpasta Mikroplastik enthält. Und zwar nicht nur Mikroplastik, das gesetzlich verboten ist, sondern auch all die anderen 500 Arten, die derzeit gesetzlich erlaubt sind, aber wirklich nicht schön für Natur und Mensch sind.
Die Plastic Soup Foundation leistet Pionierarbeit, um Mikroplastik aus Kosmetika herauszuhalten. Sie haben zum Beispiel schon die oben genannte App entwickelt, betreiben aber auch Forschung. So haben sie die folgende Untersuchung angekündigt, bei der unter anderem 10 bekannte Marken bis auf das kleinste Mikroplastik untersucht wurden. Spoiler: Bei fast 90 % dieser Marken wurde festgestellt, dass ihre Produkte Mikroplastik enthalten.
Du hilfst mit deiner Bestellung bei Food for Skin
Wir spenden jährlich 1 % unseres Bruttoumsatzes an die Plastic Soup Foundation, um sie bei ihrer wichtigen Forschung zu Mikroplastik zu unterstützen. Indirekt trägst auch du dazu bei, indem du bei uns bestellst!
Mit ihren Spenden hat die Plastic Soup Foundation bereits große Erfolge bei der Gestaltung neuer Gesetze und der Bekämpfung von vorsätzlichen Mikroplastikverschmutzern erzielt. Lies hier mehr über unsere Zusammenarbeit.
Petition gegen Mikroplastik
In der Europäischen Union liegt derzeit ein Gesetzentwurf vor, der alle Arten von Mikroplastik in Kosmetika verbieten soll. Logisch, oder? Aber leider scheint dies nicht in die richtige Richtung zu gehen und die Lobby der großen Akteure aus der Kosmetik- und Ölindustrie ist sehr stark. Es sieht so aus, als ob es bald alle möglichen Ausnahmen von Mikroplastik geben wird, die das Gesetz dann doch zulässt. Also hilf uns und unterschreibe die Petition hier.
Pflegeprodukte ohne Mikroplastik
Bei Food for Skin stellen wir nur 100% natürliche Hautpflegeprodukte her, natürlich ohne Mikroplastik! Schau dir die Produktpalette in unserem Shop an oder probiere sie mit einem Probierset aus.